Dekarbonisierung von gebäuden

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Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist ein wesentliches Element der Energiewende und erfordert Fortschritte in allen Bereichen. Sie betrifft sowohl Wohnhäuser als auch Gebäude im Allgemeinen.Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor ist das Ziel der Gebäudedekarbonisierung. Dies umfasst diverse Maßnahmen, wie die Steigerung der Energieeffizienz, den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energiequellen und den Wechsel zu Materialien mit geringerem Kohlenstoffgehalt.

 

Die Sinnhaftigkeit einer Dekarbonisierung

 

Die Dekarbonisierung ist entscheidend, um globale Klimaziele zu erreichen, da Gebäude einen erheblichen Anteil an Emissionen und Treibhausgasen verursachen. Darüber hinaus bietet sie Vorteile wie die Verringerung von Luftverschmutzung und die Förderung der menschlichen Gesundheit. Politik und Industrie fokussieren sich aufgrund dessen verstärkt auf die Dekarbonisierung von Gebäuden. Das Ziel der Bundesregierung ist deshalb, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen – unter anderem durch die Gebäudedekarbonisierung.

Um den CO2-Fußabdruck von Gebäuden zu reduzieren, sind diverse Maßnahmen möglich. Modernere Gebäudetechnik, effizientere Heiz- und Kühlsysteme, Fernwärme, Wärmepumpen, verbesserte Dämmung, energieeffiziente Beleuchtung sowie alternative Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie oder emissionsarme Baustoffe spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist demnach entscheidend, um Treibhausgasemissionen zu verringern, den Klimaschutz voranzutreiben, die Luftqualität zu verbessern und Energiekosten zu senken.

 

Fünf-Schritte-Plan zur Dekarbonisierung von Gebäuden

Angesichts der Tatsache, dass der Bausektor einen erheblichen Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen hat, ist es entscheidend, den Fokus auf die Dekarbonisierung dieses Sektors zu legen. Dies betrifft nicht nur Wohngebäude, sondern auch Industriegebäude, wie beispielsweise in der Automobil- oder Chemieindustrie. Ein Fünf-Stufen-Plan zur Dekarbonisierung von Gebäuden durch einen Energieberater könnte als Leitfaden für dieses komplexe Vorhaben dienen.

 

Schritt 1: Bewertung des Ist-Zustandes

  • Energieeffizienzanalyse: Durchführung einer umfassenden Analyse des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen des Gebäudes. Hierbei werden alle relevanten Aspekte wie Heizung, Kühlung, Beleuchtung, Warmwasser und Lüftung berücksichtigt.
  • Gebäudehülle und -technik: Prüfung des Zustands der Gebäudehülle und der eingesetzten Technologien, um Schwachstellen zu identifizieren. Dies beinhaltet auch eine Bewertung der Dämmung, Fenster, Türen und der Effizienz von Heizungs- und Kühlsystemen.

Schritt 2: Identifizieren sinnvoller Maßnahmen zur Dekarbonisierung

  • Potenzialanalyse: Identifikation von möglichen Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs und CO2-Ausstoßes. Hierzu zählen beispielsweise die Verbesserung der Gebäudehülle, die Optimierung der Heizungsanlage, der Einsatz erneuerbarer Energien, die Installation energieeffizienter Beleuchtungssysteme und die Implementierung intelligenter Gebäudesteuerungssysteme.
  • Technologische Möglichkeiten: Evaluierung verschiedener Technologien und Innovationen, die zur Dekarbonisierung beitragen können. Hierzu gehören beispielsweise die Integration von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder die Umstellung auf grüne Energiequellen.

Schritt 3: Bewertung der Maßnahmen im Hinblick auf Effektivität und Wirtschaftlichkeit

  • Lebenszykluskostenanalyse: Berechnung der Gesamtkosten der vorgeschlagenen Maßnahmen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg, einschließlich Investitionen, Betriebskosten und Instandhaltung.
  • CO2-Einsparungspotenzial: Abschätzung der erwarteten CO2-Einsparungen durch die Umsetzung der identifizierten Maßnahmen.
  • Wirtschaftlichkeitsanalyse: Gegenüberstellung der erwarteten Kosten und CO2-Einsparungen, um die Wirtschaftlichkeit jeder Maßnahme zu bewerten.

Schritt 4: Erstellung eines Konzepts zur Dekarbonisierung

  • Maßnahmenpriorisierung: Festlegung einer Reihenfolge für die Umsetzung der identifizierten Maßnahmen basierend auf ihrer Effektivität, Wirtschaftlichkeit und strategischen Bedeutung.
  • Integriertes Konzept: Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts, das die kombinierte Umsetzung mehrerer Maßnahmen berücksichtigt, um optimale Synergien zu erzielen.

Schritt 5: Detailplanung und Begleitung bei der Umsetzung

  • Technische Planung: Ausarbeitung detaillierter Pläne für die Umsetzung der ausgewählten Maßnahmen, einschließlich technischer Spezifikationen, Zeitplänen und Budgets.
  • Begleitung bei der Umsetzung: Unterstützung bei der Auswahl von Auftragnehmern, Überwachung der Bauarbeiten und Gewährleistung der ordnungsgemäßen Umsetzung der Dekarbonisierungsmaßnahmen.
  • Monitoring und Anpassung: Implementierung eines Monitoringsystems zur fortlaufenden Überwachung der Energieeffizienz und CO2-Emissionen des Gebäudes. Bei Bedarf Anpassung des Dekarbonisierungskonzepts, um optimale Ergebnisse sicherzustellen.

 

Begleitung durch Energieberater

 

Zertifizierte Experten aus der Energieberatung begleiten Immobilienbesitzer durch den Prozess der Dekarbonisierung von Gebäuden. Hierbei arbeiten Ingenieure maßgeschneiderte Konzepte aus und übernehmen neben der Dekarbonisierung auch die Bearbeitung von Förderanträgen, durch die eine Dekarbonisierung bezuschusst werden kann.