Welche Förderung brauche ich?

Energieeffizienter Umbau: BAFA vs. KfW – Welche Förderung ist die beste Wahl? 

Wer sein Eigenheim energieeffizienter gestalten möchte, kann dank staatlicher Förderungen viel Geld sparen. Aktuelle Programme bieten attraktive Unterstützung für Sanierungen wie den Einbau einer Wärmepumpe, eine neue Dämmung oder verbesserte Fenster. Doch welches Förderprogramm ist das Richtige? Ein Überblick über BAFA und KfW Fördermöglichkeiten hilft bei der Entscheidung. 

 

BAFA: Energieberatung und Einzelmaßnahmen 

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Immobilienbesitzer bei einzelnen Sanierungsmaßnahmen. Um sinnvolle Sanierungsmaßnahmen zu identifizieren und auf ihr Einsparpotenzial sowie zu erwartende Wirtschaftlichkeit zu überprüfen, ist eine Energieberatung zu empfehlen. Im Zuge dieser detaillierten Beratung werden die Ergebnisse in einem individuellen Sanierungsfahrplan zusammengefasst und in der Umsetzungshilfe zusätzlich erläutert. Das BAFA fördert die Energieberatung mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäusern sowie 1.700 Euro für Mehrfamilienhäusern ab drei Wohneinheiten. 

Auch nach der Beratung empfiehlt sich eine fundierte energetische Fachplanung und Baubegleitung durch Experten, die bei Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle sowie bei Vollsanierungen zum Effizienzhaus von der Förderrichtlinie zwingend vorgeschrieben ist. Das BAFA übernimmt hierbei auf Antrag bis zur Hälfte der Kosten, gedeckelt auf 5000 Euro pro Jahr für Ein- und Zweifamilienhäuser oder 2.000 Euro pro Wohnung bei Mehrfamilienhäusern. 

Neben Beratung, Fachplanung und Baubegleitung fördert das BAFA verschiedene Maßnahmen wie die Sanierung der Gebäudehülle, Verbesserungen an der bestehenden Heizungsanlage oder umweltfreundliche Heiztechniken wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen. Die Förderung beginnt ab Gesamtkosten von 2.000 Euro und reicht bis zu einer förderfähigen Höchstgrenze von 30.000 Euro pro Wohneinheit.

Förderquoten variieren je nach Maßnahme. Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle, Maßnahmen zur Heizungsoptimierung sowie Anlagentechnik außer Heizung (z.B. Lüftungsanlage) werden mit 15 % bezuschusst. Ein Bonus von 5 % lässt sich realisieren, wenn vorher ein individueller Sanierungsfahrplan ausgearbeitet wird.  

Bei der Anlagentechnik beträgt der Basisfördersatz für alle förderfähigen Heizungsanlagen 30 %. Mit dem Klimageschwindigkeits-Bonus sowie dem Einkommensbonus lassen sich so Fördersätze bis zu 70 % realisieren. 

KfW: Komplettsanierung und Finanzierungshilfen 

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet das Programm 261 für Wohnimmobiliensanierungen. Hier können Immobilienbesitzer Kredite bis zu 150.000 Euro erhalten, vorausgesetzt, mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien werden nach der Sanierung genutzt. Neben niedrigen Zinsen gewährt die KfW Tilgungszuschüsse von bis zu 45 Prozent, abhängig von der Effizienzhaus-Stufe nach der Sanierung sowie der Fragestellung, welche Boni abgegriffen werden können. 

Für den Erneuerbare-Energien-Bonus ist der Einsatz einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Pflicht. Der Worst-Performing-Building-Bonus wird gewährt, wenn das Gebäude auf dem Energieausweis die Effizienzklasse H aufweist oder vor 1958 errichtet worden ist und mindestens 75 % der Außenwandfläche ungedämmt ist. Einen Bonus für das Serielle Sanieren in Höhe von 15 % erhalten Sie, wenn Sie die Sanierung an der Gebäudehülle mit Hilfe von modular vorgefertigten Elementen durchführen. 

Die Inanspruchnahme dieses Programms setzt die Einbindung eines unabhängigen Energie-Effizienz-Experten voraus, der die energetische Fachplanung und Baubegleitung durchführt. Die hierfür anfallenden Kosten werden von der KfW zur Verfügung gestellt und mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 50 % gefördert. 

Fazit

Welche Förderung die beste Wahl ist, hängt prinzipiell davon ab, wie ambitioniert Ihr Sanierungsvorhaben ist. Wünschen Sie eine vollständige Sanierung zum Effizienzhaus, sodass sich Ihr Haus in den nächsten Jahrzehnten in einer Effizienzklasse befindet, welche dem aktuellen Stand entspricht, dann ist diese Vollsanierung mit hohen Investitionskosten verbunden. In diesem Fall ist die KfW-Förderung in der Regel eher ratsam. Möchten Sie jedoch einzelne Maßnahmen durchführen, dann ist die BAFA-Förderung wahrscheinlich eher relevant für Sie. Allerdings kann es auch sein, dass die BAFA-Zuschussförderung trotz ambitionierter Effizienzhaussanierung interessanter für Sie ist, da Sie nicht an einem Kredit interessiert sind, sondern die Auszahlung der Förderung wünschen. 

Für weitergehende Informationen stehen Ihnen unsere Experten für ein kostenfreies Erstgespräch gern zur Verfügung. 

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