Was tun, wenn der Heizkörper rostet?

Unser Ratgeber hilft Ihnen weiter!

Mit der Zeit leiden Heizkörper in ihrem Aussehen. Wenn jedoch Rost auftritt, ist es wichtig zu prüfen, ob eine Neulackierung oder ein Austausch sinnvoll ist. Hier finden Sie Informationen dazu, wie der Rost entsteht und welche Möglichkeiten es gibt, damit umzugehen. Außerdem bieten wir eine schrittweise Anleitung zum Lackieren der betroffenen Stellen.

 

Ursachen für Rost an Heizkörpern

 

Moderne Plattenheizkörper haben viele Vorteile, jedoch sind sie im Vergleich zu den älteren Gusseisen-Heizkörpern aus Stahlblech anfälliger für Rost. Selbst bei sorgfältiger Pflege können sie rosten.

Es beginnt oft mit kleinen Beschädigungen der Schutzschicht, beispielsweise durch zu ruckartiges Reinigen oder versehentliches Anstoßen mit harten Gegenständen. Solche Schäden sind kaum zu vermeiden. Ein häufiges Problem ist Rostbildung an der Unterkante des Heizkörpers. Manchmal liegt der Fehler jedoch nicht beim Benutzer; fehlerhafte werksseitige Oberflächenbeschichtungen können ebenfalls zu Schäden führen.

Sobald die Schutzschicht erst einmal beschädigt ist, reagiert das Eisen im Heizkörper mit Feuchtigkeit und Sauerstoff aus der Luft und bildet Rost. Ähnlich wie bei älteren Autos breitet sich dieser Rost immer weiter aus, je länger er sich im Material festsetzen kann. Feuchtigkeit, insbesondere in Bädern und Küchen, beschleunigt diesen Prozess erheblich.

 

Beeinflussung durch Feuchtigkeit

 

Rostbildung am Heizkörper wird durch Feuchtigkeit begünstigt, insbesondere in Räumen wie Bad und Küche, wo regelmäßig hohe Feuchtigkeit herrscht. Selbst wenn der Heizkörper zum Trocknen von Textilien verwendet wird, steigt das Risiko für Rost. Jedoch kann Rostbildung durch sofortiges Ausbessern kleinerer Beschädigungen mit einem passenden Lackstift vermieden werden.

 

Neue Lackierung des rostigen Heizkörpers

 

Wenn der rostende Heizkörper keine Undichtigkeiten aufweist und der Rost nicht zu tief ins Material eingedrungen ist, kann eine neue Lackierung helfen, die Optik zu verbessern und weiterem Rost vorzubeugen. So gehen Sie am besten vor:

  1. Rostentfernung: Entfernen Sie Rost und abblätternde Farbe gründlich, um den Untergrund für die neue Lackschicht vorzubereiten. Verwenden Sie ein Schleifvlies mit mittlerer Körnung (180) und tragen Sie anschließend einen Rostschutzgrund auf.

2. Oberfläche vorbereiten: Schleifen Sie die Übergänge zwischen blankem Metall und Farbschichten, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erzielen. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich, um Fett und Staub zu entfernen.

3. Abkleben von Armaturen und Anschlüssen: Schützen Sie Teile, die nicht lackiert werden sollen, mit Malerkrepp. Decken Sie den Boden und die Wand um den Heizkörper herum ab, besonders bei Verwendung von Sprühlack.

4. Farbauftrag: Verwenden Sie einen haltbaren Heizkörperlack auf Acrylbasis in Ihrer Wunschfarbe. Achten Sie darauf, dünn und gleichmäßig zu lackieren, um die Wärmeübertragung nicht zu beeinträchtigen.

 

Austausch des rostenden Heizkörpers

 

Dunkle Rostflecken können nicht nur die Optik, sondern auch funktionale Schäden verursachen. Wenn unbehandelter Rost tiefer ins Material eindringt, kann es zu Undichtigkeiten kommen. In solchen Fällen ist ein Austausch ratsam, da Reparaturen oft nur vorübergehend sind.

Ein Heizungsbauer kann in der Regel einzelne Heizkörper im System austauschen. Es kann aufwendiger sein, wenn der gesamte Heizkreis entleert werden muss. Moderne Plattenheizkörper mit Konvektoren sind eine gute Wahl, da sie effizienter arbeiten und in verschiedenen Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich sind.

Sollten Sie sich für den Austausch von Heizkörpern entscheiden, kann es auch ratsam sein, diese größer zu dimensionieren, um die Vorlauftemperatur abzusenken. Damit haben Sie gleich zwei Vorteile auf einmal: Sie haben neue Heizkörper und sparen zusätzlich Energie.